Grundlage der Methode ist die Annahme, dass der Schädel kein starrer Schutzhelm für das Gehirn ist, sondern seine einzelnen Knochen sich in rhythmischer Bewegung befinden. Ursache für das rhythmische An- und Abschwellen (etwa sechs- bis zwölfmal in der Minute) ist nach dieser Annahme das Pulsieren der Rückenmarksflüssigkeit. Der freie, uneingeschränkte Fluss der Hirnflüssigkeit und die Bewegung der knöchernen Strukturen des CSS regulieren zahlreiche, lebenswichtige Körperfunktionen. Die Hirnflüssigkeit schützt unser Gehirn und Rückenmark, etwa bei einem Aufprall oder bei einer Verletzung. Zudem nährt sie das Gehirn, das Rückenmark und die entlang der Wirbelsäule austretenden Nervenenden. Das CSS und andere Körpersysteme (Blutkreislauf, Nervensystem, Endokrines System (Hormondrüsen), Lymphsystem, Atmungssystem und gesamter Bewegungsapparat (Muskeln, Bindegewebe, Faszien, Bänder, Sehnen, Gelenke) stehen in Beziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Eine Cranio Sacrale Behandlung spricht all diese Systeme indirekt oder direkt an und harmonisiert sie.
Das Konzept
Die Cranio Sacral Therapie beruht
unter anderem auf der Annahme, dass die rhythmische Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) sich auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und ertasten lassen.
Die Einzelknochen der Schädelkalotte wird für gegeneinander beweglich angenommen. Diesbezüglich gibt es entsprechende Untersuchungen von dem St. Petersburger Neurophysiologen Yuri
Moskalenko.
Durch Berührung von Kopf und Rücken will der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden dieser Bewegung sammeln und dadurch auf Funktionseinschränkungen an Körper und Schädel einwirken,
sowie indirekt auch Membranen innerhalb des Schädels (Falx cerebri, Tentorium, Falx cerebelli) und die harte Hirnhaut (Dura mater) beeinflussen. Dieses
Vorgehen soll einen angenommenen "Energiefluss" verbessern und Selbstheilungskräfte aktivieren, Funktionseinschränkungen und seelische Traumata lösen.